- Konzernumsatz nach K-Businesscom-Akquisition 8,6 Prozent höher, Rohertrag steigt um 15,7 Prozent auf 245,2 Mio. €.
- Umsatz im Service-Geschäft der CANCOM Gruppe wächst im ersten Halbjahr um 23,2 Prozent auf 216,6 Mio. Euro.
- Neue Segmentberichterstattung nach Übernahme der K-Businesscom.
Die CANCOM Gruppe schließt das erste Halbjahr 2023 mit einem Umsatzwachstum von 8,6 Prozent ab und bestätigt damit die bereits veröffentlichten vorläufigen Zahlen. Auf Konzernebene belief sich der Umsatz auf 647,0 Mio. € (Vorjahr: 595,5 Mio. €) und der Rohertrag stieg um 15,7 Prozent auf 245,2 Mio. € (Vorjahr: 212,0 Mio. €). „Während sich im zweiten Quartal das Hardware-Geschäft verlangsamt hat, entsprach die Entwicklung im Service-Geschäft im ersten Halbjahr hingegen unseren Erwartungen“, erklärt Rüdiger Rath, CEO der CANCOM SE, die Umsatzentwicklung. „Dies hat zu einem Rohertragswachstum auf Konzernebene geführt.“
Das Konzern-EBITDA lag aufgrund von Sondereffekten in Höhe von 10,2 Mio. € bei 41,5 Mio. € (Vorjahr: 51,1 Mio. €). Die Sondereffekte entstanden im Zusammenhang mit dem Effizienz- und Profitabilitätsprogramm der CANCOM Gruppe in Höhe von 5,9 Mio. €, durch M+A-Kosten in Höhe von 1,2 Mio. € sowie vorzeitig beendete Projekte in Höhe von 3,1 Mio. €. Das Konzern-EBITA lag im ersten Halbjahr bei 18,9 Mio. € (Vorjahr: 30,9 Mio. €). „Die Sondereffekte zeigen, dass wir in allen Bereichen energisch den Umbau der CANCOM Gruppe umsetzen, den wir uns mit unserem Effizienz- und Profitabilitätsprogramm vorgenommen haben“, so Rath. „Nach dem Transformationsjahr 2023 wird die CANCOM Gruppe 2024 von spürbaren und nachhaltigen Einsparungseffekten in Höhe von rund 15 Mio. € profitieren. Die Auswirkungen für das Jahr 2023 bilden wir in der Prognose ab.
Neue Segmentberichterstattung nach Übernahme der K-Businesscom
Im Zuge der Akquisition der K-Businesscom führt CANCOM erneut eine Segmentberichterstattung ein, um die Transparenz über die Entwicklung von CANCOM im Kernmarkt Deutschland im Vergleich zu den anderen Märkten zu erhöhen. In der Finanzberichterstattung werden nun die Segmente „Deutschland“ und „International“ ausgewiesen. Die Segmente sind nach dem Sitz der Gesellschaften gegliedert.
Im Segment Deutschland, in dem neben den deutschen Gesellschaften der CANCOM Gruppe auch eine Tochtergesellschaft der KBC erfasst wird, lag der Umsatz im ersten Halbjahr 2023 bei 564,5 Mio. € (Vorjahr: 543,7 Mio. €). Der Rohertrag belief sich auf 214,0 Mio. € (Vorjahr: 195,3 Mio. €) und das EBITDA erreichte 32,4 Mio. Euro (Vorjahr: 44,5 Mio. €). Das EBITA lag bei 11,4 Mio. € (Vorjahr: 24,9 Mio. Euro).
Im Segment International lag der Umsatz, der in der Vergleichsperiode vor allem von den CANCOM Tochtergesellschaften CANCOM a+d Solutions in Österreich und CANCOM Public BV in Belgien generiert wurde, bei 82,5 Mio. € (Vorjahr: 51,8 Mio. €). Der Rohertrag lag bei 37,5 Mio. € (Vorjahr: 17,6 Mio. €). Das EBITDA erreichte 9,2 Mio. € (Vorjahr: 6,6 Mio. €) und das EBITA 7,5 Mio. € (Vorjahr: 6,0 Mio. €). „Die Entwicklung im Segment International ist in erster Linie auf den Beitrag der K-Businesscom zurückzuführen, die wir zum 1. Juni 2023 in den Konsolidierungskreis aufgenommen haben“, erläutert Rath.
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit deutlich verbessert
Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit lag im 2. Quartal 2023 bei -35,6 Mio. € (Vorjahr: -40,0 Mio. €) und setzt damit die angekündigte Verbesserung im Jahresverlauf fort. Im ersten Halbjahr 2023 betrug der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit -79,8 Mio. € (Vorjahr: -126,1 Mio. €) und verbesserte sich deutlich. Der Bestand an Zahlungsmitteln und -äquivalenten betrug zum 30. Juni 2023 170,4 Mio. € (Vorjahr: 387,4 Mio. €) und lag vor allem aufgrund der Auszahlung für den Erwerb der K-Businesscom, der Auszahlung der Dividende in Höhe von 35,4 Mio. € und der üblichen Saisonalität unter dem Stichtagswert des Vorjahres.
Starke Entwicklung im Service-Geschäft
Im Service-Geschäft der CANCOM Gruppe, in dem die Bereiche Consulting, Support Services und Managed Services/XaaS zusammengefasst sind, stieg der Umsatz im ersten Halbjahr auf 216,6 Mio. € (Vorjahr: 175,8 Mio. €). Im Consulting lag der Umsatz bei 115,6 Mio. Euro (Vorjahr: 93,6 Mio. €) und der Rohertrag belief sich bei einer Rohertragsmarge von 78,7 Prozent auf 91,0 Mio. Euro (Vorjahr: 74,0 Mio. €). Bei den Support Services erreichte der Umsatz im gleichen Zeitraum 34,9 Mio. € (Vorjahr: 24,6 Mio. €) und bei einem Rohertrag von 23,2 Mio. € (Vorjahr: 18,1 Mio. €) ergab sich eine Rohertragsmarge von 66,6 Prozent. Der Umsatz mit Managed Services/XaaS wuchs im ersten Halbjahr auf 66,0 Mio. € (Vorjahr: 57,5 Mio. €) und erreichte mit einem Rohertrag von 52,9 Mio. € (Vorjahr: 45,7 Mio. €) eine Rohertragsmarge von 80,1 Prozent. Im Handel belief sich der Umsatz im ersten Halbjahr auf 430,5 Mio. € (Vorjahr: 419,7 Mio. €) und der Rohertrag in Höhe von 73,5 Mio. € (Vorjahr: 63,9 Mio. €) führte zu einer Rohertragsmarge von 17,1 Prozent.
Herausforderndes Umfeld im zweiten Halbjahr erwartet
Der Vorstand hat angesichts der zusätzlichen Kosten aus dem Effizienz- und Profitabilitätsprogramm und den M+A-Kosten sowie des schwierigen konjunkturellen Umfelds im Kernmarkt der CANCOM Gruppe die Prognose für die CANCOM Gruppe entsprechend mit Bekanntgabe der vorläufigen Zahlen am 1. August angepasst. Der Vorstand geht für das Jahr 2023 von folgender Entwicklung der CANCOM Gruppe aus:
CANCOM Gruppe |
Prognose |
Umsatz |
1.520 bis 1.580 Mio. € |
Rohertrag |
560 bis 610 Mio. € |
EBITDA |
116 bis 126 Mio. € |
EBITA |
67 bis 75 Mio. € |
Der vollständige Halbjahresfinanzbericht 2023 der CANCOM Gruppe ist auf der Internetseite www.cancom.de im Bereich Investoren veröffentlicht.