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CANCOM LÖSUNGEN UND SERVICES
Implementierung von zwei zentralen IBM Power Servern
MEHRWERTE FÜR DEN KUNDEN
IT kann durch Nutzung von IBM Power Servern bestehende Server-Betriebskonzepte weiter nutzen (zum Beispiel Virtualisierungskonzept und Hochverfügbarkeit für IBM i / PowerHA)
Weitere Nutzung bestehender SAN Infrastruktur
Transition nach S/4HANA durch flexible Zuordnung vorhandener Ressourcen
Optimale Teilung und gemeinsame Nutzung von Ressourcen über die unterschiedlichen Anwendungen hinweg
Beste Performance (SAPS pro Core) und beste Skalierbarkeit im Markt
Die EHG GmbH & Co. KG ist die Muttergesellschaft der Ernsting’s family GmbH & Co. KG und weiterer Tochtergesellschaften. Die Ernsting’s family GmbH & Co. KG gehört mit mehr als 1.900 Filialen sowie 12.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu den führenden deutschen Textilhändlern. Im Geschäftsjahr 2018/2019 erwirtschaftete das Unternehmen mit Hauptsitz in Coesfeld Lette (Nordrhein Westfalen) einen Umsatz von rund 1,15 Milliarden Euro. Die Textilkette bietet Moden und Accessoires für die ganze Familie, mit Schwerpunkt auf Damenober- und Kinderbekleidung. Es wird bei allen Artikeln großer Wert auf hochwertige Qualität zu überraschend günstigen Preisen gelegt. Mit sozialer, gesellschaftlicher und ökologischer Verantwortung setzt Ernsting’s family die Erschließung neuer Vertriebswege fort.
Das Unternehmen setzt das Wachstum der letzten Jahre im Cross-Channel fort. Es werden kontinuierlich neue Filialen eröffnet, die IT-technisch integriert werden müssen. Auch das Online-Geschäft wächst stark. Die entsprechende Webshop-Anwendung benötigt immer mehr Ressourcen und zeigt hohe Lastspitzen sowie Schwankungen in der Serverauslastung. In dieser dynamischen Lage steht zudem die Migration der SAP-Anwendungen an: von der SAP Business Suite unter dem Betriebssystem IBM i hin zur neuen S/4HANA basierten Lösung der SAP. Dies bedeutet auch einen Wechsel von einer relationalen zu einer Inmemory Datenbank mit verändertem Ressourcenbedarf (mehr Hauptspeicher für die Datenbanken, anderem Lastverhalten) sowie einem neuen Betriebskonzept: Ein Linux Betriebssystem anstelle von IBM i, eine neue Hochverfügbarkeitslösung und ein neues Konzept für Datensicherung. Außerdem existiert weiterhin eine Anwendung für die Anbindung des Filialgeschäftes, die ausschließlich unter dem Betriebssystem IBM i läuft. Ernsting’s family suchte eine Lösung, mit der alle Anwendungen – alt wie neu – auf einem gemeinsamen Server System gleichzeitig betrieben werden können, um die Ressourcen optimal nutzen und skalieren zu können. Die Transition nach SAP HANA ist in einem dynamischen Prozess über mehrere Jahre geplant. Diese Transition sowie die starken Wachstumsanforderungen sollen durch eine flexible Zuordnung der Ressourcen jederzeit flexibel an die Anforderungen angepasst werden.
Eine umfassende Analyse der Anwendungslandschaft bei Ernsting’s family war der Schlüssel zur Erarbeitung des Lösungskonzepts. In einer Ist-Aufnahme wurden alle auf den zentralen Servern laufenden Anwendungen erfasst, auf ihr Lastverhalten sowie ihren Ressourcenbedarf analysiert und der künftige Wachstumsbedarf pro Jahr extrapoliert. Hieraus ließ sich dann in enger Abstimmung mit dem Kunden eine stufenweise Implementierung der Anwendungen auf zwei zentralen Servern ableiten.
Das Lösungskonzept basiert auf zwei zentralen IBM Power Servern, auf denen alle Anwendungen von Ernsting’s family (SAP on i, HANA 2.0, künftig S/4HANA, Webshop WebSphere sowie die Filialanwendung IBM i/JAVA) parallel laufen können. Stärkste Argumente für den Einsatz dieser Server sind die Faktoren Flexibilität, Ausfallsicherheit, Performance und Skalierbarkeit. Mit der integrierten Virtualisierungsfunktion IBM Power VM können für alle Anwendungen die benötigten Ressourcen jederzeit dynamisch und granular zugewiesen werden. Der RAS-Ansatz (Reliability, Availability, Serviceability) wurde von den IBM Mainframes übernommen und bietet auf den Power-Servern eine im Markt einmalige vergleichbare Verfügbarkeit von bis zu 99,99 Prozent. Alle produktiven SAP HANA Anwendungen werden durch die HANA System Replication auf den jeweils anderen Server gespiegelt, sodass im Bedarfsfall jederzeit auf das bereitstehende Backup-System umgeschaltet werden kann. Die Datensicherung der SAP HANA Systeme erfolgt mit IBM Spectrum Protect.
Diese Lösung bietet durch ihre Skalierbarkeit und Flexibilität die optimale Unterstützung für die strategischen Wachstumsbereiche im eCommerce Umfeld.
Bei diesem Projekt ging es in erster Linie darum, die bestehenden Anwendungen auf ein neues Power System zu migrieren. Hinzu kam der Wunsch, in den nächsten Jahren flexibel die weitere HANA Roadmap umsetzen zu können sowie weiter im Workload zu wachsen (z.B. Anbindung automatischer Taschensorter für die eCommerce Logistik an das SAP EWM). Ebenfalls war uns ein flexibles Lizenzmodell wichtig, da wir uns in Zukunft mit Externalisierungen von z.B. OnlineShop Applikationen beschäftigen, sowie von IBMi nach Linux wechseln werden. Das gesamte Projekt wurde von CANCOM und IBM erstklassig, kompetent und zuverlässig durchgeführt.
Stefan Lausemann
Abteilungsleiter Systemadministration / Senior Manager System Administration, EHG GmbH & Co. KG