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Referenz | Datacenter, Network, Security, Storage, Workplace

Flexibles Rechenzentrum nach Maß: moderne IT-Infrastruktur für das Klinikum Peine

CANCOM LÖSUNGEN UND SERVICES

Aufbau einer neuen Rechenzentrums-Infrastruktur im Container

Unterbrechungsfreie und sichere Datenmigration im Folgeprojekt

MEHRWERTE FÜR DEN KUNDEN

Flexibles Rechenzentrum im Container

Wenig Platzbedarf und hohe Skalierbarkeit

Das Klinikum Peine ist ein kommunales Krankenhaus in Peine, Niedersachsen. Mit knapp 275 Betten sowie 14.000 Patientinnen und Patienten stellt das Klinikum ein leistungsstarkes medizinisches Zentrum in der Region dar. Zwischen 2003 und 2020 gehörte das Krankenhaus zur AKH-Gruppe aus Celle. Im Oktober 2020 haben der Landkreis und die Stadt Peine das Klinikum als neue Eigentümer zurückübernommen. Seitdem wird die Herauslösung aus dem Klinikverbund mit der AKH-Gruppe mit großen Schritten vollzogen. Im Rahmen dessen musste im Klinikum Peine bis Mitte 2023 eine neue, eigenständig und reibungslos funktionierende IT-Infrastruktur geschaffen werden. Es wurde eine umfangreiche Neuaufstellung der IT-Infrastruktur mit dem Ziel geplant, auch in Zukunft das Wohlbefinden aller Patientinnen und Patienten sowie die Leistungsfähigkeit und Zufriedenheit der Beschäftigten zu sichern.

Ausgangslage und Zielsetzung

Die größte Herausforderung bestand darin, Raum für den Aufbau eines redundanten Rechenzentrums zu finden. Im Klinikum waren keine passenden Räumlichkeiten vorhanden und eine Ertüchtigung hätte zu viel Zeit beansprucht sowie erhebliche Kosten verursacht. CANCOM bot hierfür eine Lösung an, die das Problem kosteneffizient löst: die Lieferung eines vollwertigen Rechenzentrums in Containern.

Mit Blick auf das Krankenhaus Zukunftsgesetz (KHZG), das die digitale Infrastruktur in deutschen Krankenhäusern verbessern soll, legt das Klinikum zudem großen Wert auf die eigene Digitalisierung und IT-Sicherheit. Im Vordergrund der Planungen stand daher, eine geeignete Plattform für die anstehenden Digitalisierungsprozesse zu schaffen. Mit der Optimierung der Prozesse möchte das Klinikum langfristig die angespannte Personalsituation in der Gesundheitsbranche bewältigen sowie die Patientenzufriedenheit gewährleisten.

Realisierung

CANCOM begleitete das Klinikum Peine bei der Neuaufstellung seiner IT – von der Planungsphase, über die Umsetzung bis hin zur Gewährleistung eines reibungslosen Betriebs der Infrastruktur.

Hochsicherheits-Rechenzentrum „out of the Box“

Nach abgeschlossener Konzeption der Migration und vollständiger Herauslösung der Daten aus dem Klinikverbund lieferte CANCOM zwei Hochsicherheits-Rechenzentrums-Container, in denen jeweils redundant IT-Infrastrukturen aufgebaut wurden. Die Rechenzentrums-Container sind jeweils mit 19“ Racks, redundanter Klimatisierung und USVen sowie Brandfrüherkennung und -löschung ausgestattet. Eine separat aufgestellte Netzersatzanlage (NEA) sichert die Energieversorgung der RZ-Container. Sollte es zu einem Stromausfall im Versorgungsnetz kommen, gewährleistet ein neues Diesel-Notstromaggregat den zuverlässigen Systembetrieb des Klinikums.

Sicherstellung von hoher Datenverfügbarkeit & Performance

Im Sinne der Patientensicherheit war für das Klinikum eine Hochverfügbarkeit der IT-Infrastruktur von besonderer Bedeutung. Um dahingehend die Verfügbarkeit der Daten sicherzustellen, implementierte CANCOM einen synchron gespiegelten NetApp All-Flash Metrocluster. Mehrmals täglich führt dieser die Replikation der Daten in einen dritten Serverraum auf ein weiteres NetApp Backup- und Disaster-Recovery-System durch. Für eine optimale Virtualisierung, die den Daten- und Performance-Anforderungen des Klinikums entspricht, teilte CANCOM acht DELL PowerEdge R650xs-Server als ESXi Host und vier weitere als physische Windows-Server auf die Container auf. Ein PowerEdge R750 wird für Backups verwendet. Zusätzlich setzte CANCOM eine Core Switch-Infrastruktur mit HPE Aruba-Technologie zwischen den Containern und dem bereits vorhandenen Rechenzentrum auf. Dieses bietet dem Klinikum Peine ein leistungsfähiges und modernes Rechenzentrumsnetzwerk.

Zuverlässiger Schutz gegen Cyberangriffe

Ebenso spielte der Schutz der Unternehmensdaten bei der Neuaufstellung der IT-Infrastruktur eine große Rolle. Um diesen Schutz zu gewährleisten, implementierten die Expertinnen und Experten von CANCOM die Veeam Backup-Software und den Ransomware-Schutz CryptoSpike von ProLion sowie die integrierten Snapshot-und Cloning-Technologien von NetApp. Zusätzlich führte CANCOM ein Upgrade der bisher genutzten Firewall von Fortinet auf ein Modell der nächsten Generation, FortiGate 200F, durch. Die neue Firewall bietet dem Klinikum durch den Sicherheitsprozessor mit hoher Leistung, Sicherheitseffizienz und umfassender Transparenz einen zuverlässigen Schutz gegen jegliche Cyberangriffe. Durch E-Mails übertragene Bedrohungen wie Spam, Phishing und Malware werden zusätzlich durch FortiMail blockiert.

Vorbereitung für anstehende Digitalisierungsprozesse

CANCOM lieferte zudem die Basis für die Optimierung der Digitalisierungsprozesse des Klinikums, indem neue Citrix Applikations- & Desktopvirtualisierungs-Lizenzen zur Verfügung gestellt wurden. Mitarbeitende können virtuell auf alle Unternehmensapplikationen, -daten und -dienste einfach, schnell und sicher zugreifen. Dadurch wurde die Möglichkeit geschaffen, zukünftig moderne Remote-Arbeit zu etablieren. Gleichzeitig beschleunigt die IT die Softwarebereitstellung- und -aktualisierung.

Resümee und Ausblick

Wie jede medizinische Einrichtung steht das Klinikum Peine vor der Aufgabe, eine enorm wachsende Menge an Gesundheitsdaten sicher zu speichern, zu verwalten und kontrolliert zur Verfügung zu stellen. Gleichzeitig existieren in Deutschland hohe Anforderungen an die Datensicherheit.

Mit der Container-Lösung von CANCOM wird eine Lösung geschaffen, die einen sicheren sowie hochverfügbaren Betrieb gewährleistet und Kliniken eine platzsparende und nachhaltige Möglichkeit bietet, ein modernes Rechenzentrum zu betreiben. Die Performance des Data Centers kann dabei jederzeit flexibel an den aktuellen Bedarf angepasst werden. Trotz globaler Lieferengpässe konnte der Aufbau einer neuen umfassenden IT-Infrastruktur in nur wenigen Monaten erfolgreich finalisiert werden. Der Betrieb des Krankenhauses war weiterhin ohne Einschränkungen möglich, sodass die Versorgung der Patientinnen und Patienten jederzeit gesichert war. In einem nächsten großen Schritt sollen die PC-Arbeitsplätze neu ausgestattet sowie die Installation des Krankenhausinformationssystems (KIS) und die Trennung der vorhandenen Daten in zwei voneinander unabhängige Mandanten vorangetrieben werden.

Ich bin richtig glücklich, dass diese beiden Container heute in dieser beeindruckenden Geschwindigkeit hier aufgestellt worden sind. Das ist der entscheidende Schritt für die Modernisierung, für die Digitalisierung unseres Hauses. Besser konnte es gar nicht laufen.

Dr. Dirk Tenzer
Geschäftsführer, Klinikum Peine