- Konzern-Umsatz im zweiten Quartal 2022 bei 298,8 Mio. € (Vorjahr*: 303,6 Mio. €).
- Cloud Solutions Segment wächst weiter dynamisch und ARR steigt auf 203,9 Mio. €.
- Aufholeffekte im zweiten Halbjahr erwartet, unter anderem aufgrund von verbesserter Verfügbarkeit von IT-Komponenten.
Die Umsatzentwicklung der CANCOM Gruppe im zweiten Quartal 2022 war, wie bereits im ersten Quartal, von den Auswirkungen der unzureichenden Verfügbarkeit von IT-Komponenten gehemmt. Insgesamt erzielte CANCOM im zweiten Quartal 2022 einen Konzern-Umsatz von 298,8 Mio. € und erreichte damit in etwa das Vorjahresniveau (Vorjahr*: 303,6 Mio. €). Das Konzern-EBITDA für das zweite Quartal 2022 betrug 24,7 Mio. € (Vorjahr*: 27,0 Mio. €).
Für das erste Halbjahr 2022 ergab sich somit ein Konzern-Umsatz der CANCOM Gruppe von 595,5 Mio. € (Vorjahr*: 635,1 Mio. €) und ein Konzern-EBITDA von 51,1 Mio. € (Vorjahr*: 52,9 Mio. €).
„Wir haben im ersten Halbjahr 2022 mit sehr belastenden Rahmenbedingungen gekämpft und daher das Potenzial unseres rekordhohen Auftragsbestands nicht in Wachstum umsetzen können. Nachdem sich die Zurückhaltung unserer öffentlichen Auftraggeber aber seit Juni aufgelöst hat und Entspannungen in der IT-Lieferkette spürbar sind, sehen wir eine Trendwende in der Umsatzentwicklung“, sagte Rudolf Hotter, CEO der CANCOM SE.
Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit der CANCOM Gruppe lag im zweiten Quartal 2022 bei -49,8 Mio. € (Vorjahr: -19,0 Mio. €) und spiegelte weiterhin die Folgen der eingeschränkten Lieferbarkeit von IT-Komponenten wider. Im ersten Halbjahr 2022 betrug der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit damit -126,1 Mio. € (Vorjahr: -30,9 Mio. €).
Der Bestand an Zahlungsmitteln und -äquivalenten betrug zum 30. Juni 2022 vor allem aufgrund der Entwicklung des operativen Cashflows sowie des durchgeführten Aktienrückkaufprogramms insgesamt 389,0 Mio. € (31. Dezember 2021: 653,0 Mio. Euro).
Im Verlauf des zweiten Quartals hat der Vorstand der CANCOM SE die Tochtergesellschaften der CANCOM Gruppe in den USA zum Verkauf gestellt und sie entsprechend in der Finanzberichterstattung für das aktuelle und vergangene Geschäftsjahr als „zur Veräußerung gehalten“ neu klassifiziert. Der Schritt setzt die Konzentration der Geschäftsaktivitäten auf die DACH-Region fort. Das USA-Geschäft der CANCOM Gruppe hatte im Jahr 2021 ein Umsatzvolumen von 18,5 Mio. €.
Cloud Solutions dynamisch, IT Solutions weiterhin belastet durch Lieferketten
Im Segment Cloud Solutions konnte CANCOM den Umsatz im zweiten Quartal 2022 steigern auf 70,1 Mio. € (Vorjahr*: 55,0 Mio. €). Das EBITDA wuchs auf 18,9 Mio. € (Vorjahr*: 17,7 Mio. €). Die EBITDA-Marge im Segment betrug entsprechend 27,0 Prozent (Vorjahr*: 32,1 Prozent). Die ebenfalls dem Segment Cloud Solutions zugeordnete Kennzahl für wiederkehrende Umsätze, der Annual Recurring Revenue (ARR), konnte zum 30. Juni 2022 auf 203,9 Mio. € gesteigert werden (Vorjahr*: 163,4 Mio. €).
Für das erste Halbjahr 2022 ergab sich im Segment Cloud Solutions somit ein Umsatz von 145,6 Mio. € (Vorjahr*: 114,0 Mio. €) und ein EBITDA von 41,5 Mio. € (Vorjahr*: 35,3 Mio. €). Im Segment Cloud Solutions bildet CANCOM das IT as a Service-Geschäft ab.
Im Segment IT Solutions lag der Umsatz im zweiten Quartal 2022 bei 228,5 Mio. € (Vorjahr*: 248,5 Mio. €) und das EBITDA betrug 9,5 Mio. € (Vorjahr*: 13,8 Mio. €). Die EBITDA-Marge im Segment betrug entsprechend 4,2 Prozent (Vorjahr*: 5,6 Prozent).
Im ersten Halbjahr 2022 erwirtschaftete damit das Segment IT Solutions einen Umsatz von 449,6 Mio. € (Vorjahr*: 521,0 Mio. €) und ein EBITDA von 17,9 Mio. € (Vorjahr*: 26,3 Mio. €). Im Segment IT Solutions berichtet CANCOM über das projektbasierte IT as a Concept-Geschäft.
Positiver Ausblick: Aufholeffekte im zweiten Halbjahr erwartet
„Die Saisonalität unseres Geschäftsmodells führt dazu, dass wir grundsätzlich im zweiten Halbjahr ein höheres Geschäftsvolumen haben als im ersten, insbesondere aufgrund des stets besonders bedeutenden vierten Quartals. Aber vor allem sehen wir seit Juni eine Entspannung in der IT-Lieferkette und zudem ist die erwartete spürbare Belebung der Nachfrage im öffentlichen Sektor eingetreten, so dass wir nun entsprechende Aufholeffekte erwarten. Insgesamt ist die allgemeine Kundennachfrage nach digitalen Lösungen zum aktuellen Zeitpunkt nach wie vor hoch“, sagte Hotter.
Der Vorstand der CANCOM SE erwartet trotz weiterhin großer geopolitischer und makroökonomischer Unsicherheiten im Geschäftsjahr 2022 einen deutlich steigenden Konzern-Umsatz und Konzern-Rohertrag sowie ein deutlich steigendes Konzern-EBITDA und Konzern-EBITA. Der schwer einschätzbare Einfluss der sich abzeichnenden Abkühlung der Konjunktur und der geopolitischen Krisen auf die kurzfristige Geschäftsentwicklung der CANCOM Gruppe sowie die weitere Entwicklung der IT-Lieferkettensituation nach der nun erfolgten Verbesserung sind weiterhin die wesentlichen Risiken für die Prognose.
Der vollständige Halbjahresfinanzbericht 2022 der CANCOM Gruppe ist auf der Internetseite www.cancom.de im Bereich Investoren veröffentlicht.
*Hinweis zu Vergleichskennzahlen
Die in den USA operativ tätige Konzerngesellschaft HPM Incorporated wurde im Halbjahresfinanzbericht 2022 der CANCOM SE erstmals als „zur Veräußerung gehalten“ klassifiziert. Dies hat zur Folge, dass die veröffentlichten Finanzkennzahlen der Gewinn- und Verlustrechnung und der Segmentberichterstattung für das erste Halbjahr des Geschäftsjahr 2021 rückwirkend angepasst wurden (weitere Informationen in Abschnitt A.2.2.3 des Halbjahresabschlusses 2022). Ferner wurden aus diesem Grund die Bilanzposten zum 30. Juni 2022 in Bezug auf die HPM Incorporated umgegliedert (weitere Informationen in Abschnitt B.2 des Halbjahresabschlusses 2022).